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Autorin Ingeborg Pils
Foto: Felix Sodomann

Ingeborg Pils ist eine renommierte Kochbuch- und Gastro-Autorin. Die Münchner Journalistin engagiert sich für eine regionale, naturnahe Küche und hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten an über 80 Kochbüchern mitgearbeitet. Jetzt stellt sie ihre erste App für das iPhone vor: Italiens Küche. Eine iPhone App zum Kochen, Reisen, Nachschlagen.

Haben Sie dem Buchmarkt den Rücken gekehrt?

Nein, eine App kann und soll kein Buch ersetzen. Für mich ist sie die ideale Ergänzung, sie macht das Buch sozusagen mobil. Jetzt kann man quasi seine Bibliothek auf kleinstem Raum überall mit hinnehmen.

Wie kamen Sie auf die Idee, eine App zu schreiben?

Meine letzten Bücher waren sehr schwer, im wahrsten Sinne des Wortes. Über 2.000, bzw. 500 Seiten – wunderschön, aber leider etwas unhandlich. Als ich sie meiner Nichte schenkte, bat sie mich, in Zukunft dünnere Bücher zu schreiben, weil ihre Küche zu klein für Coffee-Table-Books sei, sie aber gerne nach meinen Rezepten kochen würde. Der gedankliche Schritt zu einer Applikation für mobile Handhelds war dann nicht mehr groß.

Warum Italien?

Die italienische Küche ist die Mutter aller europäischen Küchen. Sie vereinigt bis heute alles, was ich in der Küche schätze und liebe: Gute Produkte, Regionalität und Saisonalität, Liebe und Leidenschaft für das Kochen und das Essen. Nehmen Sie ein klassisches Gericht: Gute Spaghetti, Knoblauch, herrliches Olivenöl, Pinienkerne, Peperoncini und Petersilie, dazu ein frisch geriebener Parmesan – das ist einfach perfekt. Das kann jeder Kochanfänger problemlos kochen, ohne einen Wust von Küchengeräten. Er braucht nur einen Topf, eine Kochplatte und ordentliche Produkte. Basta.

Wie wurde aus der Idee ein konkretes Projekt?

Mit Günter Beer habe ich schon bei früheren Buchprojekten gerne zusammengearbeitet. Dazu kommt, dass er bereits Erfahrungen mit Apps hat. Ich schätze seine klare Art der Food-Fotografie. Und mir hat seine Idee, für Koch-Apps jedes Rezept in Steps zu fotografieren, auf Anhieb gefallen. Auch wenn wir Autoren es nicht so gerne hören: Der Mensch nimmt 80 Prozent aller Informationen visuell auf. Salopp gesagt: Viele Menschen können besser sehen als lesen ... Ein richtig gestaltetes Foto ersetzt viel Text. Zum Glück aber nicht alles. Ideal ist es, wenn Fotograf und Autor stilistisch in die gleiche Richtung denken.

Gibt es bei der Produktion wesentliche Unterschiede zum Buch?

Für Text und Foto gilt: Wegen des genau definierten, kompakten Raums, den ein Smartphone bietet, muss man präziser und prägnanter arbeiten als bei traditionellen Kochbüchern, einfach schnörkelloser. Das heißt, kurze, leicht verständliche Sätze und eine klare, undekorierte Bildsprache. Der zeitliche Aufwand ist der gleiche. Und wie beim Buch steht hinter jeder gelungene App ein Team von Profis: Autor, Fotograf, Grafiker, Programmierer. Die Apps der ersten Stunde waren für viele noch eine bunte Spielwiese. Jetzt sind die Apps erwachsen geworden – und damit auch die Ansprüche an ihre Qualität gestiegen.