Tapas regional und national

Je nach angepflanztem, gezüchtetem oder gefangenem Grundprodukt wurden in den verschiedenen Regionen spezifische Tapas erfunden. Aus den Küstenregionen und traditionellen Fischfangzonen stammen die meisten Fisch- und Meeresfrüchte-Tapas, Landstriche, die für ihre üppige Landwirtschaft bekannt sind, nutzen Gemüse als Basis. Einige Gerichte wurden zufällig kreiert, andere basierten auf der Not, aus den wenigen Zutaten, die vorhanden waren, trotzdem etwas Leckeres zu gestalten, und wieder andere sind aus Gründen der Konservierung entstanden (z.B. Gerichte mit in Essig eingelegten Nahrungsmitteln). In früheren Zeiten blieben diese Rezepturen auch regional, da die Infrastruktur nicht ausgebildet war. Heute jedoch können Sie im tiefsten Landesinneren unbedenklich Meeresfrüchte genießen, und in trockenen Regionen Gemüsetapas. Bei vielen Tapas ist die Rückführung auf die Region, in der sie entstand, nicht mehr möglich, denn es gibt sie quasi überall, nur wechseln ein wenig die Zutaten – und jede Region beansprucht für sich, die Erste gewesen zu sein... Dennoch sind einige Tapas bis heute stark an spezifische Landstriche gebunden, und man findet sie nur dort – doch das sind die Ausnahmen.

Neben den Tapas, die ausschließlich als Tapa bekannt sind und für diese Form der Darreichung kreiert wurden und immer wieder von kreativen Köchen und Hausfrauen kreiiert werden, ist es mittlerweile auch normal, dass man klassische Hauptspeisen als Tapa-Ration anbietet. Auch diese “unechten” Tapas sind wichtiger Bestandteil der Tapas-Kultur geworden wie etwa Krake galizischer Art, Lammkoteletts, Hühnchen in Knoblauch oder Kabeljau baskische Art.